Konsumausgaben für Wohnen und Wohnnebenkosten steigen weiter an

„Es wird alles immer teurer“ hört man es an allen Ecken und Enden. Gerade die explodierenden Mietpreise sind immer wieder Thema. Doch stimmt das wirklich? Wofür geben die Deutschen ihr Geld aus? Und was sparen sie lieber? Das Statistische Bundesamt in Wiesbaden hat sich die Zahlen mal genauer angeschaut.

Sparen ist Seltenheit

Bei steigenden Lebenshaltungskosten ist es nicht weiter verwunderlich, dass in Deutschland nur noch wenig gespart werden kann. Bedeutet im Klartext: Fast 92 Prozent des verfügbaren Einkommens stecken die Deutschen in den Konsum und die Lebenshaltung. Nur 8 Prozent können gespart oder anderweitig angelegt bzw. investiert werden.

Zehn Prozent mehr fürs Wohnen

Ein Löwenanteil des privaten Konsums fließt in Wohnen und Wohnnebenkosten. 25 Prozent sind es pro Person. Seit der Jahrtausendwende sind die Kosten in diesem Bereich um fast zehn Prozent angestiegen. Insgesamt erhöhten sich die privaten Konsumausgaben aber nur um etwa sieben Prozent. Die Einkommen sind in dieser Zeit real um etwa 8 Prozent gestiegen.

Private Konsumkosten nehmen nicht in allen Bereichen zu

Erstaunlich ist, dass die Nutzung und Haltung eines oder mehrerer PKW finanziell mehr ins Gewicht fällt, als die Versorgung mit Nahrungsmitteln und Getränken. Während für Letzteres 11,6 Prozent ausgegeben werden, schluckt der fahrbare Untersatz 14 Prozent der privaten Konsumkosten. Weniger geben die Verbraucher in Deutschland erfreulicherweise für Tabakwaren aus. Auch der Konsum von Zeitungen und Schuhen ist rückläufig.

Unterhaltung wichtiger als Wohnen

Bei Kultur, Freizeit und Unterhaltung wollen die Deutschen nicht sparen. Fast zwanzig Prozent mehr haben die Verbraucher in 2012 dafür ausgegeben – im Vergleich zum Jahre 2000.